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Ein neues Menschenbild – Beginn einer neuen Zeit?

Mehr Humanismus wagen! In der Renaissance fanden sich Menschen, die nicht mehr Gott ins Zentrum ihrer Betrachtungen stellten, sondern den Menschen selbst. Die veränderte Perspektive löste ganze Wellen von neuen Wahrnehmungs- und Gestaltungsmöglichkeiten aus.

In dieser Unterrichtseinheit bauen die Lernenden Fachwissen über die Epoche der Renaissance auf und vollziehen die neuen Wahrnehmungsmuster im Vergleich von Gemälden aus unterschiedlichen Jahrhundert nach.

 

Kompetenzen

In dieser Unterrichtseinheit werden besonders Sach-, Methoden und Urteilskompetenz gefördert.

Die Schülerinnen und Schüler nehmen einfache logische Verknüpfungen zwischen historischen Sachverhalten vor. Sie beschreiben bildliche Darstellungen und erläutern wesentliche Elemente. Zudem beurteilen sie historische Fragestellungen kriteriengeleitet (ggf. unter Hilfestellung).

 

Arbeitsaufträge für Schülerinnen und Schüler.

 

Schritt 1: Einstieg ins Thema und grundlegende Information

Informiere dich zunächst grundsätzlich über die Renaissance und ihr Menschenbild. Nutze dabei die entsprechenden Informationsseiten deines Geschichtsbuchs.

Du kannst auch die folgende Internetseite als (zusätzliche) Informationsquelle nutzen:

https://www.planet-wissen.de/geschichte/neuzeit/die_renaissance_das_goldene_zeitalter/pwiehumanismusdasmenschenbildderrenaissance100.html

 

Schritt 2: Sicherung des erworbenen Grundwissens

Überprüfe nun, ob du die wesentlichen Kennzeichen der Zeit der Renaissance verstanden hast, indem du in jeweils zwei bis drei Sätzen die folgenden Aufgaben bearbeitest:

  1. Wann und wo entstand die Renaissance?
  2. Woher hat die Renaissance ihren Namen?
  3. Erkläre, was die Humanisten bzw. der Humanismus zum Menschenbild der Renaissance beitrugen?
  4. Erkläre, wie das neue Menschenbild der Renaissance seinen Ausdruck in der Kunst fand.
  5. Erkläre, was sich mit Humanismus und Renaissance in den Wissenschaften änderte.
  6. Wie weit verbreitet war das neue Denken der Renaissance?

 

Schritt 3: Erarbeitung – Bildanalyse

Im Vergleich von Bildern aus dem Mittelalter und der Renaissance kann man den Wandel der Kunst und des Menschenbildes besonders gut erkennen. Deshalb stelle nun einen solchen Vergleich an.

Dazu schau dir die folgenden beiden berühmten Bilder vergleichend an. Wenn du die Möglichkeit hast, kopiere sie in eine Datei und stelle sie für den Vergleich nebeneinander.

  • Bild 1: Eine Illustration aus einer mittelalterlichen Sammlung von Minneliedern, der sog. Manesse-Handschrift aus dem 14. Jahrhundert. Sie zeigt den Minnesänger Bernger von Horheim mit einer jungen Dame, der er ein Minnelied gewidmet hat:

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Codex_Manesse_Bernger_von_Horheim.jpg

  • Bild 2: 1434 fertigte der niederländische Maler Jan van Eyck ein Ölgemälde an, das allgemein als „Die Arnolfini-Hochzeit“ bezeichnet wird:

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Van_Eyck_-_Arnolfini_Portrait.jpg

 

  • Aufgabe 1: Gehe zunächst für jedes Bild in den dir vielleicht bekannten Arbeitsschritten (Bildvorstellung – Beschreibung der Darstellung – Herausarbeiten der Bildaussage) für eine Bildanalyse vor und notiere deine Ergebnisse jeweils in kurzen zusammenhängenden Texten.

Falls du dafür weitere Hilfen benötigst, ziehe das Arbeitsblatt in der rechten Randspalte hinzu.

  • Aufgabe 2: Vergleiche die beiden Bilder und erkläre die Unterschiede mithilfe Deiner Kenntnisse zum Wandel vom Mittelalter zur Renaissance. Fertige auch hierfür einen zusammenhängenden Text an.

 

Schritt 4: Beurteilung

Aufgrund der vorstehenden Schritte kannst du dir hoffentlich eine Vorstellung von den Veränderungen machen, die mit der Renaissance aufkamen. Überlege abschließend, ob man tatsächlich sagen kann, dass damit ein neues Zeitalter begann, welches das Mittelalter ablöste.

 

Tipp: Ohne Hilfe durch einen Lehrer ist es schwierig, zu einer solchen Urteilsbildung zu kommen. Du kannst aber hier zumindest eine Tabelle anfertigen, in der du einerseits Argumente für den Beginn eines neuen Zeitalters und andererseits Argumente dagegen sammelst. Am Ende könntest du dann daraus für dich die entsprechende Schlussfolgerung ziehen.

Wenn du dich fit genug fühlst, kannst du die Argumente auch in einem zusammenhängenden Text formulieren, der in deiner darauf aufbauenden Antwort auf die oben genannte Frage endet.

 

Bereitgestellt von: Niedersächsische Landesschulbehörde, Fachberatung Geschichte, 04/2020

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